In ganz Deutschland gehen die Flüchtlingszahlen zurück, doch die Stadt Freiburg plant neue Asylunterkünfte am Park- und Ride-Platz an der Ingeborg-Drewitz-Allee im Freiburger Stadtteil Rieselfeld.

Auf diesem Parkplatz an der Ingeborg-Drewitz-Allee sollen zukünftig Asylanten-Container stehen
Dort soll Platz für 150 Flüchtlinge in Containern geschaffen werden. Dazu müssten u.U. auch Bäume “entfernt” werden.
Ende Januar lebten 3350 Flüchtlinge in Freiburg, der grösste Teil davon in Gemeinschaftsunterkünften, weniger als 20% in Wohnungen.
Der Freiburger Sozial-Bürgermeister Ulrich von Kirchbach möchte am 10.März (20 Uhr) bei einer Veranstaltung in der Freiburger Waldorfschule, die an den Parkplatz angrenzt, über das Vorhaben informieren und Bürgerfragen beantworten.
Nach Angaben der Stadt sind die Flüchtlingsunterkünfte nur “vorrübergehend” für 4 bis 5 Jahre geplant.
Man darf sicher sein, daß die Rieselfelder die Flüchtlinge willkommen heissen und integrativ tätig werden, – ist der Freiburger doch für seine soziale und seine Öko-Ader bekannt.
Ob sich die Anwohner besonders darüber freuen, für fünf Jahre auf Container zu blicken (egal, wer darin wohnt), wird sich auf der Informationsveranstaltung sicherlich herausstellen. Ob sich der Verkaufswert angrenzender Neubaueigentumswohnungen durch ein Containerdorf wesentlich erhöht, werden die Besitzer beim Verkaufsversuch feststellen.
Die neuen Bewohner verfügen am neuen Standort auf dem Park- und Ride-Platz über beste Infrastruktur: nur wenige Meter bis zu Supermärkten, Dönerläden und zur Strassenbahn.
Im Gegensatz zur Unterkunft am Mundenhof, von wo aus die Stadt die Einwohner per Taxi in die Innenstadt fahren lässt, weil denen, die 5000 km durch Europa gewandert sind, um nach Deutschland zu kommen, nicht zugemutet werden kann, den Weg vom Mundenhof bis zur Strassenbahnhaltestelle im Rieselfeld zu finden, kommt man vom Parkplatz in wenigen Metern bis zu einer Bushaltestelle oder Strassenbahnhaltestelle.
Ob der Lidl, der auch bisher im Rieselfeld schon zu den Filialen gehört, in denen häufig externes Sicherheitspersonal eingesetzt wird, dieses dann verstärkt, ist bisher nicht bekannt.
Ein von Afghanen geführtes Lebensmittelgeschäft im Rieselfeld sollte Garant dafür sein, dass sich die Migranten, deren Herkunft Afghanistan ist, in Landessprache beim Einkauf unterhalten können.
Ca. 2/3 des Platzes sollen für die Unterkünfte verwendet werden. Ob dadurch auch Carsharing Parkplätze betroffen sein werden, ist noch nicht bekannt. Die Anwohner, die zum Teil nachts ihre Fahrzeuge dort abstellen, werden sich ebenso einen neuen Parkplatz suchen müssen, wie die Pendler, die morgens mit dem Auto nach Freiburg anreisen, ihr Fahrzeug dort abstellen und dann mit der Strassenbahn in die Innenstadt fahren.